Alan Wake – Psychologischer Thriller für die XBOX 360

5 Jahre lang werkelte Remedy an ihrem neusten Streich für die XBOX 360, Alan Wake. Das Spiel soll Schwung in den etwas ausgelutschten Sektor des Survival Horrors bringen, so die Entwickler von Max Payne. Der mit Anleihen aus diversen Mystery-Serien versehene Psycho-Thriller bietet intelligenten Nervenkitzel, der ausserdem mit Actionelementen angereichert ist.

Die Zutatenliste liest sich recht vielversprechend: Mystery-Horror a la Twin Peaks oder X-Files, gemischt mit einer Story nach Stephen King Manier, aufgepeppt mit Taschenlampen-Action wie in Silent Hill. Remedy hat diese Ingredienzien in einen Topf geworfen und 5 Jahre darin herumgerührt. Ob etwas Brauchbares herausgekommen ist, lässt sich in rein optischer Hinsicht schon bei Anschauen der Trailers beurteilen:

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Alan Wake – Ein Schreiberling gegen die Mächte des Wahnsinns

Unser Protagonist ist also ein Schriftsteller, der mit einer Schreibblockade zu kämpfen hat. Seine Frau überredet ihn zu einem Erholungsurlaub, der die beiden in das beschauliche Bright Falls führt. So weit, so gut für Stephen King Junior. Doch irgend etwas scheint nicht zu stimmen, denn umher fliegende Lastwagen und düstere Gestalten machen ihm schon bald das Leben schwer.

Alan muss also durch stillgelegte Minen, Wälder und Bergdörfer krakseln, um mit einer Taschenlampe den sinistren Tunichtguten den Marsch zu blasen, und nebenbei einige Rätsel zu lösen. Wirklich sicher ob er wacht oder träumt ist er dabei nie. Ist Alan gar so was wie der Edgar Huntly der Generation Web 2.0?

Alan Wake – Style over Substance?

Die Cutscenes von Alan Wake können durchaus begeistern, denn sie bieten nette Grafiken mit tollen Nebel- und Lichteffekten. Im Spiel selber sind diese Effekte auch spektakulär und schön anzusehen, nur kommt es leider manchmal zu Tearing, wenn die Kamera sich zu schnell bewegt.

Das Spiel an sich bietet eine nette Atmosphäre, und durch die Cliffhanger zwischen den 6 Episoden wird der Spieler bei der Stange gehalten. Leider fällt der versprochene „psychologische Horror“ für Hartgesottene etwas zu mau aus. Klassische Suspense-Spiele wie Silent Hill können definitiv mehr fesseln, haben dafür allerdings keine geschniegelte High-End Optik zu bieten.

Alan Wake ist aufgrund des niedrigen Schwierigkeitsgrads und der wenig anspruchsvollen Rätsel kaum etwas für Cracks. Schön anzuschauen ist das Spiel aber allemal, und einen Testlauf hat es auf jeden Fall verdient.

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