Streaming-Portale berieseln den Nachwuchs

Streaming-Portale haben gegenüber dem herkömmlichen Fernsehprogramm den Vorteil, dass die Nutzer frei wählen können, was gesendet wird. Das haben auch Eltern kleiner Kinder schon für sich entdeckt und nutzen das Angebot, um die Kleinen zu beschäftigen. Laut einer Umfrage des Vergleichsportals schlaubi.de unter Eltern, die Online-Videotheken nutzen, erlauben 94 Prozent den Kindern, altersgerechte Titel zu sehen. 63 Prozent sagen, dass sie das Angebot stärker für ihre Kinder nutzen, als dass sie selbst dort Filme und Serien anschauen. 21 Prozent geben sogar an, extra für die Kinder ein Abonnement bei einer Online-Videothek abgeschlossen zu haben.

66 Prozent der Eltern sagen, dass sie kontrollieren, wie lange ihre Kinder vor dem Bildschirm sitzen. In 59 Prozent der Fälle sieht der Nachwuchs regelmäßig mehrere Episoden einer Serie am Stück. Mit einem Durchschnittswert von 3.6 Folgen pro Sitzung kommt da einiges an Medienkonsum zusammen. Tatsächlich geben 67 Prozent der Umfrageteilnehmer zu, die Möglichkeit als Beschäftigungsmaßnahme für Kinder zu nutzen, wenn sie selbst keine Zeit finden, sich mit dem Nachwuchs auseinander zu setzen.

"Mit dem Angebot von Online-Videotheken haben Eltern gute Kontrollmöglichkeiten, was Inhalte und auch die Zeitdauer des Fernsehens betrifft – doch hier scheint gleichzeitig auch der Schwachpunkt zu liegen", kommentiert Natascha Kahmann, Sprecherin von schlaubi.de. "Es hat uns überrascht zu sehen, dass ein gutes Drittel der Eltern nicht darauf achtet, wie lange die Kinder fernsehen."

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(dpa)