Spielberg produziert für die Wii: Boomblox!

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Blöcke schubsen mit der Wii-Remote, das klingt irgendwie nach Tetris in 3D und passt mit dem Namen „Spielberg“, nun ja, nicht wirklich zusammen. Boomblox bietet drei bis vier Schritte rückwärts und erinnert mehr an einen Spielhallenklassiker als an ein aktuelles Spiel.

Ziel des Spiels ist es, in den über 300 Arealen Klötzchen zu werfen und zu ziehen. So baut man Gebäude auf und lässt sie wieder zusammenfallen. Dieses simple Spielprinzip wird erweitert durch Affen, Hühner etc, die durchs Bild hüpfen und die Konstruktion stören. Außerdem gibt es Explosionen.

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Die große Kooperation zwischen EA und Spielberg, die noch 2005 für Wirbel und Gerüchte sorgte, bringt also im Endeffekt ein Multimedia-Jenga mit aufgemotztem Zusammenfall-Effekt. Einen schönen Kommentar lieferte der Chefredakteuer von 4Players.de. Zitat: „Von einem Mann wie Spielberg habe ich mehr erwartet als ein Casual Game, das nach dem ersten Trailer zu schließen auch gut von einem Independent Studio entwickelt werden könnte – nur würde es dann niemanden interessieren und im besten Fall in der Auswahl des 10. Independent Games Festival stehen.“

Ich finde ja auch, dass man dem Ding eine Chance geben sollte, schließlich ist Spielberg nach wie vor ein sehr kreativer Kopf. (Trotz Krieg der Welten.) Aber dieses Spiel schreit dermaßen „Casual“, dass sich der Verdacht aufdrängt, hier solle vor allem eine Sparte abgegriffen werden. Eine Sparte, in der es eigentlich egal ist, ob jetzt „Spielberg“ oder „Müller“ kreativ tätig sind, weil es im Endeffekt ums Bauklötze stapeln geht.

Nicht falsch verstehen, Casual Games für die Wii sind toll, aber Herr Spielberg sollte lieber ein richtig gutes Adventure betreuen, anstatt seine Zeit für diese Buntspielchen zu verschwenden. Wahrscheinlich ist die Hoffnung hier vergebene Liebesmüh: Als nächstes steht eine Trilogie von Escape Games zum neuen Indiana Jones Film auf dem Plan…

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